Zuhörer sitzen in einem Saal und blicken auf eine Präsentation

Der Rat der Stadt Brühl hat am 7. Juli 2025 die Kommunale Wärmeplanung (KWP) einstimmig beschlossen – nun geht es darum, den Maßnahmenkatalog Schritt für Schritt umzusetzen. Erste Einblicke erhielten die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen bei insgesamt fünf Stadtteilgesprächen unter Beteiligung der Stadtwerke Brühl.

Die sehr gute Resonanz auf die Veranstaltungen mit mehr als 250 Teilnehmenden zeigt das große Interesse, auf welches das Thema bereits heute in der Stadt stößt: Wie kann in Zukunft das eigene Zuhause beheizt werden? Ist ein Anschluss an die Fernwärmeversorgung möglich oder ist langfristig der Umstieg auf eine eine regenerative Heizung wie zum Beispiel eine Wärmepumpe sinnvoll? Diese und weitere Fragen beschäftigen viele Bürgerinnen und Bürger, wie der Austausch im Rahmen der Stadtteilgespräche zeigte – vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen und Impulse! 

Sichere Versorgung für Brühl

Die Stadtwerke Brühl als örtlicher Energieversorger begleiten und unterstützen aktiv die Umsetzung der Kommunalen Wärmeplanung. Das Wichtigste vorab: Aus der Wärmeplanung entstehen keine unmittelbaren Pflichten, eine vorhandene Heizung jetzt zu tauschen. Und ganz wichtig: Die Versorgungssicherheit ist in ganz Brühl gewährleistet – heute und morgen. Die Stromnetze werden bedarfsgerecht ausgebaut, die Gasversorgung ist weiterhin gesichert. Es besteht kein akuter Handlungsdruck – wir gehen die Umsetzung schrittweise und mit Augenmaß an. Kurzum: Brühl ist und bleibt sicher versorgt.

Ausbau der Fernwärmeversorgung wird geprüft

Eine wichtige Rolle für die Wärmezukunft unserer Stadt spielt die mögliche Ausweitung der Fernwärmeversorgung. Auf Basis der KWP bereiten die Stadtwerke Brühl aktuell die weiteren Planungsschritte (Transformationsplanung) vor. Ein entsprechender Förderantrag wurde bereits im September 2025 beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) eingereicht. Sobald die Bewilligung vorliegt, was für Anfang 2026 zu erwarten ist, startet die konkrete Transformationsplanung. Die Bearbeitungszeit liegt voraussichtlich bei zehn bis zwölf Monaten.

Ziel ist es, die bestehenden Wärmenetze

  • im Quartier an der alten Zuckerfabrik und
  • im Brühler Süden

zu erweitern und eine mögliche Verbindung in die Brühler Innenstadt zu prüfen. Das Untersuchungsgebiet umfasst 5.345 Gebäude mit einem jährlichen Wärmebedarf von insgesamt 259,6 Gigawattstunden.

Unser Ziel: die Wärmenetze als wichtiges Zukunftsfeld bis 2030 mit mindestens 30 Prozent erneuerbaren Energien zu versorgen und Schritt für Schritt auszubauen – ohne Schnellschüsse, mit verlässlicher Planung.

Was passiert als Nächstes – und was bedeutet das für Eigentümer:innen?

  1. Nach der Förderzusage beginnt unmittelbar die Transformationsplanung.
  2. Detaillierte Potenzialanalyse: Erweiterung der bestehenden Netze prüfen, Innenstadt-Verbindung vertiefen, Abwärme, Geothermie, Luft- und Abwasserwärme als Quellen bewerten.
  3. Unverbindliche Interessensabfrage: In den betrachteten Bereichen planen wir, in Abhängigkeit vom Planungsstand, im Laufe des Jahres 2026 die Hauseigentümer:innen zu kontaktieren, um das grundsätzliche Interesse an einer Fernwärme-Versorgung zu ermitteln.
    Wichtig: Das ist keine Vertragsverpflichtung, sondern dient ausschließlich der unverbindlichen Bedarfsermittlung und Priorisierung.
  4. Transparente Kommunikation: Wir informieren – unter anderem an dieser Stelle, in den lokalen Medien sowie in den sozialen Medien – laufend über Fortschritte und veröffentlichen Ergebnisse zu möglichen Bauabschnitten von Wärmenetzen.

Unterstützung auch für dezentrale Lösungen

Nicht jedes Gebäude liegt künftig in einem Wärmenetzgebiet. Selbstverständlich unterstützen wir Sie ebenso bei der Eigenversorgung:

  • Wärme-Contracting (zum Beispiel Mehrfamilienhaus mit Wärmepumpe):
    Das attraktive Gesamtpaket umfasst alle Leistungen wie Fördermittelservice, Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb inkl. Wartung & Reparaturen, Energieeinkauf und Notdienst – alles aus einer Hand.
  • Photovoltaik für Privat- und Gewerbekunden.
  • Passende Strom- und Erdgastarife der Stadtwerke Brühl.

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Wir werden Sie regelmäßig über die weiteren Schritte und die Zwischenergebnisse aus der Transformationsplanung informieren.

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