Neubaugebiet mit Einfamilienhäusern

Der Bundestag hat am 8. September 2023 die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) beschlossen. Im Zuge der Heizungswende bildet das Aufstellen einer kommunalen Wärmeplanung einen zentralen Baustein.

Ist-Zustand der Wärmeversorgung

Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Diese Zahlen, die das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) nennt, verdeutlichen die Bedeutung des Gebäudeenergiegesetzes: Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen, führt kein Weg an einer Veränderung der Wärmeversorgung vorbei.

Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage werden derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt. Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt nahezu jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl, so das Bundesbauministerium weiter. Fernwärme macht aktuell rund 14 Prozent aus, doch wird ebenfalls überwiegend aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Experten halten den Ausbau der Fernwärme-Versorgung für einen zentralen Baustein der Zukunft – unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen.

Fristen für die Wärmeplanung

Welche Wärmeversorgung steht in Zukunft in welchen Siedlungsbereichen zur Verfügung, wo wird die Fernwärme-Versorgung ausgebaut? Antworten auf diese Fragen, welche eine kommunale Wärmeplanung geben wird, helfen wiederum Hauseigentümern bei ihrer eigenen Planung. Laut GEG soll die kommunale Wärmeplanung in Kommunen ab 100.000 Einwohnern bis zum 30. Juni 2026 und in kleineren Kommunen bis spätestens zum 30. Juni 2028 verbindlich sein.

Wärmeplanung für Brühl

Verantwortlich für die kommunale Wärmeplanung vor Ort ist die Stadt Brühl. Laut des vorliegenden Klimaschutzfahrplans der Stadt Brühl soll die Erarbeitung der Wärmeplanung zeitnah beginnen. Die Stadtwerke Brühl sind schon heute darauf vorbereitet und stehen zur Verfügung, um den Prozess mit fachlicher Expertise und detaillierten Kenntnissen der Energie- und Wärmeversorgung vor Ort zu begleiten.
Seit vielen Jahren nutzen die Stadtwerke erfolgreich das effiziente Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen. Die beiden Blockheizkraftwerke im Wohngebiet „An der Alten Zuckerfabrik“ sowie im „Brühler Süden“ versorgen schon heute viele hundert Haushalte mit Wärme.

Maßnahmen sinnvoll verzahnen

Als Fernwärme-Anbieter sowie Strom- und Gas-Netzbetreiber kommt somit den Stadtwerken Brühl auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung eine wichtige Rolle zu: „Dieser besonderen Verantwortung sind wir uns bewusst und werden als Netzbetreiber von den vorhandenen Stromnetzen bis hin zu Wasserstoffnetzen von morgen, die insbesondere für die Industrie von großer Bedeutung sein können, unseren Beitrag leisten“, unterstreicht Thomas Isele, Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl: „Die Zielsetzung lautet, alle Themen sinnvoll und zielführend zu verzahnen, um den Brühlerinnen und Brühlern einen realistischen Fahrplan in Richtung neue und zuverlässige Wärme- und Energieversorgung zu geben.“

Über den weiteren Weg dorthin und die nächsten Schritte der kommunalen Wärmeplanung werden die Stadtwerke Brühl unter anderem an dieser Stelle regelmäßig informieren.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner